David
David hatte nie irgendwelches Interesse am Tanzen und schon gar keine Ahnung davon. Bis er im Herbst 2001 während seiner Masterarbeit im Unisport in Bern auf Grund seiner Liebe zur frühen Rock'n'Roll-Musik bei Andrea Crivelli und Sven Deck mit Alexandra Strube als Tanzpartnerin Rock'n'Roll Jive (6er-Schritt) zu tanzen beginnt. Ein halbes Jahr später belegen die beiden zusätzlich Rock'n'Roll im Kick Step und ein weiteres halbes Jahr später auch noch Akrobatik-Rock'n'Roll - alles hintereinander immer am selben Abend in der Turnhalle Muesmatt. 2002 tanzt David auch mal mit Ika, einer netten und hübschen Studienabgängerin, im Jive-Kurs, als unsere TanzpartnerInnen fehlen.
2002 tanzt David mit Cosima Bader ("Well, she was just 17, you know what I mean...", und David auch kaum zu bremsen) an einem 50ies-Abend im ISC Rock'n'Roll Jive, als Yvonne und Øystein uns dort mit Lindy Hop überraschen, an einen Crash Course im Swing Floor ins Viento Sur einladen und dort zum Lindy Hop verführen. Mit diversen Lindy Hop Crash Courses als Leader und Follower und schweisstreibenden Swing Floors im Rucksack besucht David im Sommersemester 2003 bei Yvonne und Roman im Viento Sur wiederum im Unisport Bern seinen ersten Lindy Hop Kurs. Auf Stellensuche hat David in diesem Jahr einige Monate Zeit und füllt sie zumeist abends mit Tanzkursen: Tango Argentino (bei Helène Wenger und Felix Huber), Salsa, Merengue, Bachata und Samba (bei Mirjam Zbinden / Annalisa Spagnoli und Raffaele Chiacchia).
Im Herbst 2003 besucht David bei Becky und Johnny im Dojo-Tanzraum der Reitschule Lindy Hop, lernt einige Tanztechnik dazu und versucht seine ersten Jazz Steps beim Shim Sham. Becky und Johnny verlassen Bern, und Maria und Nick werden während den kommenden 10 Jahren David fast ohne Unterbruch im Lindy Hop weiterbringen. 2003 besucht David zudem seine ersten Workshops bei Margie und Jim in Biel (Lindy Hop) und lernt bei ihnen in Bern Balboa.
2004 frisst David den Narren am Collegiate Shag und dem Charleston, welche er bei Maria und Nick lernt. Das Swing-Grinsen in Davids Gesicht ist nun definitiv chronisch geworden. Das erste Leapin' Lindy ist eine grossartige Erfahrung und die Show der Swingtanzgruppe Punkt 8 schlicht genial. Dann will sich David zum Workshop in Herräng anmelden, natürlich für Lindy Hop. Doch da gibt es auch Boogie Woogie, das irgendwie ähnlich wie Rock'n'Roll Jive beschrieben wird und nicht weit vom Lindy Hop sein soll. Die einzigen, welche ihm weiterhelfen können, sind Esther und Stephan, welche zu dieser Zeit so viel besser tanzen als alle Berner Swing-TänzerInnen zusammen. David besucht bei Mélanie Stocker-Bucher und Mario Di Jorio an zwei Samstagen in Zürich vier Lektionen Boogie Woogie und meldet sich für Boogie Woogie Beginners/Beginners-Intermediate in Herräng an, um insbesondere den Grundschritt und den Boogie-Style zu lernen. Nach dem ersten Tag ist dieses Ziel grundsätzlich erreicht und Bärbel und Marcus schicken ihn für den Rest der Woche ins Boogie Woogie Intermediate/Advanced. Herräng 2004 ist ein unvergleichliches Erlebnis, die Boogie Woogie Szene unbeschreiblich. David besucht seine Kurse, hilft in den Pausen im tieferen Level aus und tanzt abends jede Sekunde, bis um 0:30 die Dansbana (sie war damals nicht halb so gross wie heute und bis auf Vorhänge und Geländer ganz offen) aus Rücksicht auf die Nachbarn jeweils verstummt. Während der zweiten Woche nimmt er Unterricht im Lindy Hop, hilft im Boogie Woogie aus und landet abends meist wieder auf der Dansbana zum Boogie Woogie Tanzen.
Zurück in Bern erwartet David das Tanzsommerloch und der After-Herräng-Blues. Er übt das Gelernte nun mit Alexandra im Rock'n'Roll-Training. Abends trainiert er ganz alleine die Cobra Style Routine (von Marie, Hasse, Joanna, Henric), die er in Herräng gelernt und detailliert aufgeschrieben hat, und wandelt sie für sich vollständig in eine Jazz-Choreographie um. Einige Wochen später nimmt er seinen ganzen Mut zusammen und zeigt die Cobra Style Routine am Swing Ono im Ono in Bern und ist überglücklich, als dies ohne "Drusgheie" im Originaltempo gelingt. 2006 unterrichtet David die Cobra Style Routine einer Gruppe von angefressenen Berner Lindy Hoppers.
Noch 2004 organisiert David in der Villa Stucki in Bern einige Boogie Woogie Schnupperkurse mit Mélanie und Mario und gibt sie schliesslich auch selber mit Alexandra. Dabei lernt er unter anderem die Boogie Woogie TänzerInnen Tobias und Regula kennen.
In Herräng ist David vom amerikanischen Stepptanz (Tap) fasziniert, den die Harlem Hot Shots grandios und doch locker auf die Bühne bringen. Er durchforstet das Unisportprogramm und findet sich nach den Sommerferien für ein Jahr nun auch noch bei Maud Anaïs Koch im Tap-Unterricht. 2005 nimmt er in Herräng eine Woche Tap (Beginners/Intermediate) bei Fatima Teffahi und beim damals 19-jährigen Joseph C. Wiggan, welcher es bereits nach New York an den Broadway geschafft hat. Die Aufführung der von Joseph gelernten Choreographie Ende Woche ist schliesslich der Höhepunkt.
Mit der Berner Lindy Hop Advanced Klasse (deren Niveau jährlich steigt und mit der Zeit diesen Namen tatsächlich verdient) von Maria & Nick tritt David mit der Tanzpartnerin Christine Haldi 2004 am Swing Floor und 2005 bis 2008 mit den Tanzpartnerinnen Kerstin Hagemann, Rahel Schmidt, Nicole Bohnenblust und Nora Peretti jeweils am Leapin' Lindy am Samstag auf. 2006 werden wir je für eine Nummer an die “Memories” Dance Show nach Kirchberg und 2008 an die "Roaring Twenties" Party an der Museumsnacht im Zentrum Paul Klee in Bern eingeladen.
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Unterrichtsmässig folgen einige weitere Schnupperkurse in Lindy Hop und Boogie Woogie, ab 2013 mit Ika auch an der Migros Klubschule in Bern. Seit November 2014 unterrichten Ika & David zusammen im Angebot der Swing Machine Bern regelmässig Boogie Woogie Tanzkurse und organisieren den Boogie Woogie & Rock'n'Roll Tanzabend Rock the Boogie in Bern.
Am 26. Mai 2014 wird David von Viviane zum (ersten?) Killer Boogie Challenge herausgefordert - Videoanalysen (Marcus, Thorbjørn, Pontus, William) und Trainieren sind angesagt. Am 19. Juni gleichen Ika, Viviane und David ihre Versionen ab und trainieren gemeinsam. Dann geht's ab nach Herräng, und Bärbel und Marcus unterrichten dort - Killer Boogie 2.0!
Im Juni 2017 kann die damalige Boogie Woogie Intermediate-Klasse von Ika & David den Killer Boogie 2.0 vollständig und schon zu einem beachtlichen Tempo durchtanzen.